Als Christen müssen wir nicht der Verzweiflung und dem Sarkasmus verfallen – wir haben dieser Welt etwas zu bringen, was sie sehnsüchtig sucht: Hoffnung.

“Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.”

 Monatsspruch für den Oktober – Offenbarung 15,3 

Nun liegt der Sommer schon wieder hinter uns. Viele haben diese Zeit genutzt, um zu verreisen. Bei mir gehört zum Urlaub meist das Entdecken von unbekannten Städten, inklusive der Besuch in manch alter Kirche. Das ist zum einen eine willkommene Abkühlung bei sommerlich heißen Temperaturen.

Zum anderen faszinieren mich die riesigen Malereien an den Wänden und Decken. Ein Motiv kann man, gerade in orthodoxen Kirchen, immer wieder entdecken: Christus der Pantokrator. Meist über dem Altar, eine riesige Christusikone, die einem entgegenblickt, umrahmt mit viel Gold. Pantokrator ist griechisch und bedeutet „Herrscher über alles“ oder „Weltherrscher“. In der Bibel kommt diese Bezeichnung fast ausschließlich im Buch der Offenbarung vor. So zum Beispiel im Monatsspruch für den Oktober: »Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung (=Pantokrator). Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.« (Offb. 15,3).

Im Buch der Offenbarung wird dem Seher Johannes ein Blick hinter den Vorhang der Weltgeschichte gewährt. Mitten in allen Katastrophen und Bösem leuchtet der große Trost auf: Gott wacht über den Lauf der Geschichte. Er hat sich nicht zurückgezogen. Er ist der Pantokrator: Er ist in allem Chaos dabei, eine neue Welt des Friedens und der Gerechtigkeit zu schaffen.

Wer um den Herrn der ganzen Schöpfung weiß, schaut mit einem neuen Blick auf die Zukunft unserer Welt. Einem Blick voller Hoffnung. Man muss die Dinge nicht schönreden, gerade weil man sie in Gottes Hand weiß. Wir leben in einer Zeit, in der die meisten Zukunftsprognosen uns eher düstere Bilder vor Augen malen. Nur selten begegnen mir in Medien und Gesprächen erwartungs- und hoffnungsvolle Aussichten. Viele Menschen verzweifeln darüber oder flüchten sich in zynischen Sarkasmus. Wir haben dieser Welt etwas zu bringen, was sie sehnsüchtig sucht: Hoffnung.

Eine Hoffnung, die sich nicht in Zukunftsgedanken verliert, sondern die zu einem hoffnungsvollen Blick auf das Heute befreit. Hoffnung will gelebt werden. Jesus spricht davon, dass das Reich Gottes, also die himmlische Wirklichkeit, bereits angebrochen ist (Lukas 17,20f). In Jesus und unter denen, die ihm in ihrem Leben Raum geben. Der Herr der ganzen Schöpfung wird sichtbar, in uns und durch uns. Und: Gottes Heil hat die ganze Schöpfung im Blick. Im Oktober wollen wir diesem Gedanken bei Themenabenden nachspüren: Was bedeutet es, in aller Spannung und Unvollkommenheit, für uns heute, sich um die Schöpfung zu sorgen?

Gott ist in dieser Welt am Werk. Das ist die Trostbotschaft der Offenbarung – inmitten einer Welt, die uns an vielen Stellen schmerzlich unverständlich bleibt. Wir dürfen mit der Wirklichkeit des Pantokrators rechnen. Jeder neue Tag ist ein Zeichen für die Treue Gottes, dass der Schöpfer sich nicht zurückgezogen hat. In einem alten liturgischen Morgengebet heißt es: „Beim ersten Schein des Tages, gehüllt in Licht und Schweigen, erstehen die Dinge aus dem Dunkel so wie am Anfang der Zeit.“

Jetzt, wenn die Nächte länger werden, können uns die ersten Lichtstrahlen des Tages vielleicht eine Erinnerung sein: Gott ist treu. Er ordnet das Chaos und schafft Neues. Von Anfang bis zum Ende und an jedem Tag.

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David Winkler

Pastor der Stadtmission Frankfurt-Nied

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