Betet und bittet zu jeder Zeit! Suche dir Erinnerungszeichen und übe eine Haltung des Gebets im Alltag ein? 

“”Betet und bittet zu jeder Zeit! Lasst euch dabei vom Heiligen Geist leiten.

Seid dabei stets wachsam und hört nicht auf, auch für alle Heiligen zu bitten.”

 Monatsspruch für den März – Epheser 6,18

Den Brief an die Gemeinde in Ephesus schließt Paulus mit einem Paukenschlag: „Betet zu jeder Zeit!“

Viele der sogenannten Gebetshäuser haben sich diese Worte zum Auftrag gemacht. In Augsburg wurde im letzten Herbst 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Seit einem Jahrzehnt wird dort ununterbrochen gebetet. Tag und Nacht, sieben Tage die Woche. Diese Leidenschaft für das Gebet fasziniert und zieht Menschen an. Auf andere wirkt es überfordernd oder sogar abschreckend. Vielleicht sogar beides gleichzeitig. So wie die Worte von Paulus: „Hört nicht auf zu beten“. Auch darin steckt, zumindest für mich, beides: Sehnsucht, dem näherzukommen. Gleichzeitig entsteht Resignation im Blick auf die eigene Lebensrealität, die oft nur wenig vom Gebet geprägt ist. Selbst wenn der Tag mit einer erfrischenden Gebetszeit beginnt, geht der Gesprächsfaden mit Gott doch so schnell im Alltagstrubel verloren.

Wie wichtig ist es zu verstehen, dass Paulus seine Worte nicht an Menschen richtet, die einfach nur das nächste geistliche Level erreichen wollen. Es sind Worte an eine Gemeinde, die in einer zutiefst umkämpften Welt lebt. Dort sind Spannungen, die sie aushalten müssen. Sie sind bedrängt von destruktiven Mächten. Der „Durcheinanderbringer“ ist am Werk, verbreitet Lüge und Spaltung. Glaube wird zur Herausforderung.

In dieser Situation spricht Paulus der Gemeinde zu, dass Gott sie für diesen Kampf ausgerüstet hat. Er befähigt seine Gemeinde auszuhalten und den Mächten des Bösen etwas entgegenzusetzen. Das Bild von der geistlichen Waffenrüstung macht das so schön anschaulich. Und in allem, so endet Paulus: „Hört nicht auf zu beten“. Es geht hier nicht um ein gesetzliches „du musst beten, um ein guter Christ zu sein“. Sondern um ein befähigendes „du bist in die Lage versetzt“, im Gebet den umkämpften Umständen deines Lebens etwas entgegenzuhalten.

Geistliche Zentren des Gebets, wie Klöster oder Gebetshäuser, erinnern uns an den Wert und die Bedeutung von Gebet. Nicht alle sind zu einem solchen Leben berufen. Aber gleichzeitig kann Gebet nicht professionalisiert und ausgelagert werden, sondern ist Grundausstattung für jeden Christen. Ein Verbunden-Sein mit Gott, das sich unter anderem, aber nicht ausschließlich im Bitten ausdrückt. Das meint ein Beten „im Geist“.

Sich der Nähe des liebenden Vaters bewusst zu sein (vgl. Röm 8,15), nicht nur in den ausdrücklichen Gebetszeiten. In dieser Haltung zu leben, dazu benötigt es Wachsamkeit. Alltägliche Erinnerungszeichen können dabei helfen. Früher waren es die Kirchenglocken, die Menschen an das Gebet erinnert haben. Von meinem Urgroßvater weiß ich, dass sie zum Mittagsläuten die Feldarbeit unterbrochen haben, um im Gebet innezuhalten und das Vater Unser zu sprechen.

Welche Erinnerungszeichen zum Gebet haben wir heute? Für manchen sind es die Wegkreuze oder andere Kreuze, die man im öffentlichen Leben entdeckt. Sei es auf einem Kirchendach, an einer Halskette oder an einem Rückspiegel hängend. Für andere ist es die strahlende Sonne, die an Gottes Liebe erinnert. Wie wäre es, sich Erinnerungszeichen zu suchen und sich von Paulus herausfordern zu lassen, eine Haltung des Gebets im Alltag einzuüben? Als Befähigung, die Gott uns zutraut, um in umkämpften Zeiten auszuhalten, den Mächten des Bösen etwas entgegenzusetzen.

Foto Pastor David Winkler

David Winkler

Pastor der Stadtmission Frankfurt-Nied

Besondere Termine in Nächster Zeit

Hurra, es sind Ferien!
Sommerpause

Sommerpause vom 04. bist zum 18. August 2024

Die Ferienzeit nutzen viele Familien, um in den Urlaub zu fahren. Auch die Stadtmission gönnt sich eine Auszeit im August.

Wir möchten euch Mut machen, in dieser Zeit einmal mal die Verbandsgemeinden und deren Gottesdienste zu besuchen. Eine Übersicht findet ihr hier: Ev. Gemeinschaftsverband Rhein-Main.

Einen Besuch einer dieser Gemeinden kann man z.B. gut mit einem Ausflug in den Odenwald verbinden.

Wer eine Alternative in der Nähe sucht, kann die Gottesdienste der EFG Höchst, der Ichthys Gemeinde und der Evangelischen Kirche besuchen.

Ab dem 25. August finden wieder Gottesdienste in der Stadtmission Nied statt.

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